TTIP mal wieder

Nie habe ich einen größeren Scheiß erlebt, als diesen Tanz um´s güldene Kalb des Kapitalismus, den „Frei“handel. Frei sind ja dabei nur die Konzerne, die Banken, die Versicherungen, die Nutznießer eben! Alles, was die Arbeiterklasse in mehr als einem Jahrhundert erkämpft hat, will man dem Kapital zum Fraß vorwerfen. Und selbst wenn TTIP wirklich scheitert, was wir alle nur hoffen können, niemand schützt uns davor, dass in zehn Jahren nicht eine neue Version zur Verabschiedung ansteht. Dazwischen liegen dann zehn weitere Jahre intensivster Lobbyarbeit, in Deutschland (zum Beispiel) zwei Bundestagswahlen, sowie einige intensive Kampagnen zur Volksverdummung und Verschleierung (und ich meine nicht die Islamisierung der Bundesrepublik durch den Zwang zum Tragen eines Kopftuchs). Ihr könnt mich für einen Pessimisten halten, aber ich behaupte: Nach der Ablehnung von TTIP ist vor der Neuverhandlung von TTIP 2.0 (oder ist das schon 3.0 und keiner hat was gemerkelt). Wir dürfen niemals private Schiedsgerichte akzeptieren, wir haben bereits ein (meist) recht gut funktionierendes Rechtssystem! Wir brauchen auch keine Aushöhlung der Arbeitnehmerrechte, damit sich US-amerikanische Konzerne hier besonders wohl fühlen! Was wir brauchen ist Selbstbestimmung, Menschenrechte und Freiheit! Aber erklärt das mal den Idioten die sich für wert- oder gar nationalkonservativ halten, oder den Wählern von SPD, Grünen und den „besorgten Bürgern“ in Pegida und AfD!

Schaut euch das Video an. Kurz und knapp auf die entscheidenden Punkte gebracht! Sollte täglich mehrfach im Fernsehen ausgestrahlt werden, quasi als Gegenpol zu der sonst üblichen weichgespülten Is-doch-alles-nich-so-schlimm-und-ich-will-das-Wohlfühlscheiße aus dem KanzlerInnenamt und dem Wirtschaftsministerium!

Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier…

…dann steht der Klimawandel (doch) vor der Tür!

Jawoll, die Hersteller versuchen die Zukunft des totgesagten Dieselantriebs zu retten! Und die Zukunft der Elektromobilität zu verhindern. Das versteht sich doch wohl von selbst. Da kommt auch wirklich Freude auf, bei 4, in Worten „vier“ Turboladern für einen einzigen Motor, Leistungen jenseits der 400 PS und Drehmomenten um die 1.000 Nm. Aber sollen wir uns dauernd beklagen? Natürlich nicht. Besser wäre es freilich, wenn wir auch nicht dauernd abgasprüfend in die hervorragende Software des Motormanagements eingriffen und den Leuten den Spass am Dieseln nehmen. Und Umweltschutz ist ja auch so eine Sache. Wo der Klimawandel doch überhaupt garnicht bewiesen ist. Na jedenfalls die menschliche Beteiligung daran. Und deshalb, wohl in der Hoffnung darauf, dass sich das eines Tages in Valuta auszahlen möge, hat die „Arbeiterpartei“ AfD sich die Verweigerung der Realität auf die Fahnen und ins Parteiprogramm geschrieben. Die Klimaerwärmung gibt es nicht! Punkt! So einfach ist das.

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Das endlose Elend mit TTIP

Als ich heute morgen das Fernsehen einschaltete, geriet ich, Zufall oder nicht, sofort in die Präsentation der geleakten TTIP-Papiere durch Greenpeace und sah sofort meine schlimmsten Befürchtungen, die ich und die meisten anderen kritisch denkenden Menschen bis heute gehegt hatten, umgehend bestätigt!

Mir, und sicher auch einigen anderen Leuten, ist ofort klar geworden, warum sowohl diese Papiere, als auch die gesamten Verhandlungen geheim bleiben sollten! Sie zerstören unsere sowieso schon in Auflösung begriffene Demokratie und ignorieren vollkommen unsere Rechte und Interessen als Verbraucher, ja sogar unsere Menschenrechte. Hier wird ganz klar der jetzt offengelegte Versuch unterneommen unsere (relativ) hohen Standards auf allen wirtschaftlich in irgendeiner Form interessanten Gebieten, nicht nur zu senken, sondern so konsequent abzusenken, dass sie als solche nicht mehr zu erkennen wären. Und der Grund liegt ausschließlich in der Tatsache begründet, dass US-amerikanische Großkonzerne, eifrig unterstützt von ihrer Administration, nach neuen Märkten und Absatzmöglichkeiten für ihre Produkte suchen, ohne auf irgend jemandes Interessen und Befindlichkeiten rücksicht zu nehmen!

Wie ich auf diese Idee komme? Ich will es gleich so kurz wie möglich erläutern. In der gesamten 240-jaährigen Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika, hat es nch nicht einen einzigen Vertrag mit einem anderen Land gegeben, der die Belange der US-Wirtschaft nicht berücksichtigt hätte und diese etwa im Ausgleich mit den Interessen anderer Staaten gar zurück genommen hätte: Nach wie vor gilt in Amerika das Mott: America first! Und das betrifft alles, was der Meinung amerikanischer Politiker nach die nationalen Interessen der USA berührt. Und was würde diese mehr berühren, als die Profite amerikanischer Konzerne zu mehren? Die USA führen Krieg in den Staaten des mittleren Ostens, um ihren Einfluss auf die Ölquellen der Welt zu sichern. Die USA führen Stellvertreterkriege in Afrika und Asien, um Rohstoffe zu kontrollieren, die sie als strategisch erachten und nicht zuletzt wollen die Amerikaner den Absatz ihrer (und nur ihrer) Waren sicher stellen. Denn was hätte amerikanische Außenpolitik und Politik überhaupt für einen Sinn, wenn sie nicht amerikanischen Interessen diente?

Schaut man sich die sogenannten „Verhandlungspositionen“ an, welche in den TTIP-Papieren niedergelegt sind, wird sofort klar, dass hier Positionen aufgebaut wurden, die keine anderen Möglichkeiten zulassen, als die Aufgabe der europäischen Verhandlungspositionen zugunsten US-amerikanischer Wirtschaftsinteressen. Ist ja kein Wunder, dass die Verhandlungs“partner“ auf europäischer Seite – und natürlich auch nicht die Profiteure aus den USA – nicht wollen, dass das jemand mitbekommt, bevor die Verhandlungen abgeschlossen, in trockenen Tüchern also, und unumkehrbar geworden sind.

Wir können an einigen Beispielen sehen, wohin zum Beispiel die sogenannten privaten „Schiedsgerichte“ führen werden, die ja „Streitigkeiten“ zwischen US-Konzernen und jenen Staaten „schlichten“ sollen, die wegen wirtschaftlicher Differenzen (womöglich der Verabschiedung von Gesetzen, die den Profitinteressen von US-Konzernen nicht genehm sind oder gar entgegen stehen) angerufen werden können. So der Plan! Angeblich! Rumänien zum Beispiel hatte nach dem Abschluß eines Investitionsschutzabkommens (ähnlich den Investitionsschutzgarantien die bei TTIP vorgesehen sind) einem kanadischen Bergbaukonzern Abbaulizenzen für die Gewinnung von Gold im Tagebau erteilt, die nach Protesten von rumänischen Gerichten wieder kassiert wurden! Dabei spielten Umwelt- und Naturschutz, sowie die Interessen der Betroffenen in dem Gebiet eine nicht zu unterschätzende Rolle. Nun hat der kanadische Konzern den Staat Rumänien vor einem in Amerika ansässigen Schiedsgericht auf Schadensersatz für entgangene Gewinne verklagt. Es steht ein Schadenersatz von etwa 4 Milliarden US-$ im Raum! Und das ist schon ein Wort für ein Land wie Rumänien!

Glaubt wirklich jemand ernsthaft, dass das in anderen Ländern Europas anders ablaufen wird, wenn Regierungen souveräner Staaten Gesetze erlassen, die mit US-Interessen nicht kompatibel sind? Glaubt andererseits jemand, dass Konzerne aus der EU auch nur den Hauch einer Chance hätten, vor Schiedsgerichten in Amerika ihre Interessen durchzusetzen? Wenn dem so wäre, stünden die Schiedsgerichte nicht im TTIP-Vertrag. Wir haben eine unabhängige Justiz (jedenfalls halbwegs unabhängig) und wir haben juristische Traditionen, die teilweise über Jahrhunderte gewachsen sind, bzw. von den Völkern auf der Straße blutig erkämpft werden mussten!

Wir haben es nicht nötig uns vollkommen an die USA und deren Wünsche auszuliefern und ich werde für meinen Teil nicht auf dem Sofa sitzen bleiben und abwarten, ob sich die USA dazu bequemen gelegentlich auch den Interessen ihrer „Partner“ entgegen zu kommen. Darauf werden wir vergeblich warten. Und ich will, wenn ich in den Supermarkt gehe, auf den Verpackungen der Produkte nachlesen können, was und in welcher Menge darin enthalten ist. Dabei spielt es zunächst einmal keine Rolle, ob die Deklarationen der Wahrheit entsprechen (tun sie das nicht, dann ist das, unabhängig von der Gesetzgebung eine kriminelle Handlung, die mit der Härte unserer Gesetze zu ahnden ist!). Ich will auch keine gentechnich veränderten Organismen in unserer Umwelt verteilt wissen. Denn so kühl-technokratisch sich die Forderung der Amerikaner nach dem wissenschaftlichen Nachweis der Schädlichkeit, bzw. der Gefährlichkeit gentechnisch veränderter Organismen auch anhört. Wenn sie erst einmal in die Umwelt gelangt sind, lassen sich die GVO´s nicht mehr zurück holen, selbst wenn man plötzlich den wissenschaftlichen Nachweis in Händen hält, dass GVO´s eben doch nachweislich schädlich und potenziell gefährlich sind! Aber genau das wissen auch die Amerikaner! Und darum dreht sich´s in diesem TTIP-Vertrag!

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Atomkraft ist (tot)sicher?

Ach sind das Trottel! Jodtabletten! So ein Müll! Jodtabletten waren gester. Nein, vorgestern! Ducken und verstecken (oder auf gut amerikanisch: Duck and Cover!) heisst die Devise wenn´s kracht und am besten vorher noch Sonnenmilch auftragen. Am besten mit dem Lichtschutzfaktor 10 Million – aber bitte ohne Nanopartikel in der Creme, wegen der nicht kalkulierbaren Spätfolgen!

Dabei ist es doch so einfach. Wer wissen will, wie der Schutz gegen Atomunfälle, Atombombenabwurf richtig aussieht, der kann ganz leicht auf YouTube die passenden Filmchen finden! Ist doch alles kinderleicht. Bert the Turtle macht´s euch vor…

 

…also: Nicht verzagen, Turtle fragen! Natürlich dürfen wir gegen Atomkraftwerek im benachbarten Ausland protestieren, weil die so unsicher sind. Man fand in den belgischen Meilern tausende von feinen Rissen, die sich aber in keinster Weise auf die Stabilität auswirken – sagt Belgien. Und weil unsere Politiker nur unser Bestes wollen, protestieren sie gegen die Atomkraftwerke in Belgien, denn die sind unsicher!

Atomkraftwerk in Deutschland dagegen sind sicher! Deswegen dürfen die auch weiter laufen und jeder, der dagegen ist, will Deutschland von der Energieversorgung, von grundlastfähigen Kernkraftwerekn und vor allem von einer wichtigen Brückentechnologie abschneiden, auf die gerade jetzt und bis 2022 keinesfalls verzichtet werden kann – sagt die Bundesregierung! Und außerdem hat man noch kein Endlager gefunden. Und bezahlen wills auch keiner. Deswegen ist es am Besten, wenn die Atomkraftwerke erstmal weiter laufen, denn dann kann man den ganzen Dreck einfach da drin liegen lassen. Außerdem sind deutsche Atomkraftwerke sicher. Und zwar so sicher, dass man die Kontroll maßnahmen in den Kernreaktoren einfach nur vortäuschte. Niemand hat das gemerkelt – aber die Sicherhiet der Bürger war natürlich nie, zu keinem Zeitpunkt, auch nur im geringsten gefährdet – sagen die Energiekonzerne (die schon mal auf Vorrat anfangen zu heulen, weil sie für den von ihnen hinterlassenen atomaren Dreck nicht bezahlen wollen). Und sagt auch die Bundesregierung! Denn die hat den Konzernen eine Möglichkeit angeboten, sich für ein paar Handvoll Euros aus der Affäre zu ziehen und sich anschließend rasch vom verseuchten Acker zu machen!

Schließlich hängen da Arbeitsplätze dran. Und hat die Atomindustrie nicht wahrhaftig schon genug gelitten? Unter den regenerativen Energien zum Beispiel? Die werden durch Subventionen gefördert, obwohl – das muss hier nun auch endlich einmal erwähnt werden – Subventionen eigentlich nur deshalb erfunden worden sind, um aus der Kernenergie ein saubere, umweltfreundlicher, sichere und vor allem billige Energie zu machen! Und dann kommen da ein paar Idioten mit ihren Windmühlen daher, oder ein paar Hippies mit Solaranlagen, und fordern auch subventioniert zu werden? Energiegewinnung, ohne dass daran Großkonzerne verdienen, so etwas sollte von Rechts wegen verboten werden. Wo bleiben denn da die Shareholder? Niemand konnte vor zehn Jahren ahnen, dass die Gelddruckmaschinen der Energiekonzerne, die man heute in verleumderischer Absicht unsichere Atomkraftwerke nennt, keine Zukunft haben würden.

Die Behauptung, die Energiekonzerne hätten die Entwicklung schlicht verpennt, ist eine infame Falschbehauptung. Sie hat sicha uf die Zusagen der von ihnen geschmierten Politik verlassen, dass sie auch in den nächsten fünfzig bis hundert Jahren jede Menge Geriebenes würden abkassieren können. Und dann das. Ein kleines Erdbeben in Fuckyoushima, eine Flutwelle und ein paar Wasserstoffexplosionen, einige Kernschmelzen in den zerstörten Reaktorblöcken und schon schissen sich die Politclowns in Europa in die nadelgestreiften Hosen, bzw. in die Hosenanzüge. Es ist einfach auf niemanden mehr Verlass. Am allerwenigsten auf die Politiker, die sich gestern noch die zart manikürten Patschpfötchen dezent mit Euros füllen ließen. Ach die Welt kann so ungerecht sein

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The Art of Monkeywrenching

Ja, es ist eine Sache, ob man Recht hat, oder ob man Recht bekommt. In aller Regel ist es in unsererkapitalistischen und vom Geld geprägten Gesellschaft so, dass meist jener Recht bekommt, der sich den besten Anwalt leisten kann und nicht derjenige, der das Recht auf seiner Seite hat.

Wir sollten uns nichts vormachen. Selbst wenn in irgendwelchen Gesetzen in wunderbaren, schön gesetzten und nahezu unverständlich formulierten Sätzen das Recht auf eine saubere Umwelt, eine saubere, geschützte Natur, gesunde Luft, reines Wasser und der Schutz vor Giften und Verschmutzung festgehalten wurde, genießen in unserem System immer wirtschaftliche Interessen den Primat über Menschenrechten. Nicht umsonst nehmen Wirtschaftsverbände mit Hilfe von hochbezahlten und eloquenten Lobbyisten besonders Ernst, um Einfluss auf alle Entscheidungen zu nehmen, die ihre Interessen irgendwie gefährden könnten.

Jeder hat schon mitbekommen, dass Ministerien sich nur allzu gerne, von der Wirtschaft bezahlte Mitarbeiter als ins Haus holen, damit diese ihnen die ungeliebtesten Arbeiten abzunehmen. Dazu gehört auch und vor allem die vermaledeite Arbeit, Gesetze zu formulieren. Der MInisterialbeamte weiß nicht nur nicht, wie der das bewerkstelligen soll, der Lobbyist befürchtet, dass die Gesetzestexte nicht den Erwartungen seines Auftraggebers entsprechen und darum formuliert man die gewünschten Texte außer Haus, um sie dann, mit treuherzigem Augenaufschlag den gestressten Ministerialen zur Verfügung zu stellen. Ganz uneigennützig und nur und ausschließlich im Interesse der Gesellschaft und getragen von der sozialen Verantwortung der Großkonzerne gegenüber dieser Gesellschaft.

Und dann kommt, was kommen muss. Ohne das nötige Verständnis und meist auch ohne die notwendige Aufmerksamkeit gegenüber möglichen Fallstricken in den juristisch ausgefeilten Texten, reicht man diese an die Minister weiter, welche sie dann in die Gesetzgebung einfließen lassen, möglichst unauffällig (und zu Zeiten, zu denen ihnen nur wenig Aufmerksamkeit sicher ist) wo sie dann meist ohne Wenn und Aber durchgewunken werden. Kommt dann dennoch mal der Verdacht auf, es könnte sich um Gesetze handeln, die nicht nur den eigentlichen Sinn und Zweck umkehren und einseitig Wirtschaftsinteressen bevorzugen, findet sich immer ein gut geschmierter Vertreter der Regierung, der sich mit Verve für die Konzerne in die Bresche schmeißt und die Interessen der Wirtschaft mit vorgefertigten, auswendig gelernten Argumenten vertritt.

Ganz genauso und besonders extrem laufen diese Verfahren dann ab, wenn es um Umwelt- und Gesundheitsschutz der Bevölkerung geht. Nehmen wir zum Beispiel das Fracking, wobei unter Einsatz jeder Menge Chemie, Energie und hohem Druck unterirdische Gas- und Ölvorkommen ausgebeutet werden sollen – natürlich mit möglichst geringen Kosten für die daran beteiligten Konzerne und mit möglichst vielen Ausnahmeregelungen, die die Rechte der Bevölkerung drastisch einschränken. Freilich hat man schon in den USA deutlich gesehen, wohin das Fracking ohne Grenzen führt, aber das interessiert hierzulande niemanden. Etwa dass das Grund- und Trinkwasser verseucht wird, weil die paar unbedeutenden Regelungen einfach nicht eingehalten und im Übrigen auch so gut wie garnicht kontrolliert werden. Weil die Betroffenen nachweisen müssen, dass und welche Unternehmen warum Schuld sein sollen. Weil Wasser aus Wasserhähnen kommt, dass man anzünden kann. Weil Menschen in den Gebieten, in denen Fracking betrieben wird, „aus unerklärlichen Gründen“ erkranken und sterben, genauso wie Vieh auf den Weiden, dass aus Bächen oder Seen Wasser trinkt!

Der Versuch, sich dagegen zu wehren, führt meist binnen kurzer Zeit zum völligen Ruin derer, die den Aufstand gegen die mächtige Lobby und die Regierungen wagen, mit denen sie um Bunde stehen. So wird also von allen Seiten verschwiegen, vertuscht und geleugnet, bis die Betroffenen tot oder fort gezogen sind und mit den Spätfolgen ihrer oft schweren Erkrankungen so zu kämpfen haben, dass sie den Widerstand aufgeben. Die Interessen der Natur, der Umwelt, der Wildtiere vertritt sowieso niemand. Ab und zu protestieren vielleicht ein paar umweltbewegte Idealisten, die man gern als Ökospinner bezeichnet, meist aber sogar als Kommunisten (denn die sind ja immer an allem Schuld) verunglimpft, weil sie die rechte der Allgemeinheit gefährdet sehen und gegen die Allmacht der Konzerne ankämpfen.

Aber was soll man tun, wenn man mit seinen beschränkten, friedlichen Mitteln einfach nicht weiter kommt? Was hat man für Möglichkeiten, sich gegen die Ungerechtigkeiten zur Wehr zu setzen und den Konzernen das Leben schwer zu machen? Zunächst einmal muss man sich organisieren, am Besten dezentral und möglichst breit aufgestellt. Graswurzelbewegung heisst das Schlagwort. Und wie Gras wächst und sich ausbreitet, unterirdisch und unbemerkt, können solche Bewegungen wachsen und am Ende werden sie zur Graswurzelrevolution – hoffentlich.

Wir können uns auch noch gut an die Anti-Atomkraft-Bewegung erinnern, die in Wackersdorf auf die Barrikaden ging, die gegen das Kernkraftwerk in Wyhl kämpften, gegen Atommülltransporte und gegen die Startbahn-West in Frankfurt. Die Menschen standen auf gegen die Stationierung von Atomraketen in Deutschland und Europa. Die Protestbewegung hat eine lange und kämpferische Geschichte! Und immer kämpfte sie nicht nur gegen das Unrecht und die Großkonzerne, die von der Willfährigkeit der Politik profitierten, sondern auch gegen die Politik selbst, die die Protestbewegung kriminalisierte, dämonisierte und mit Repression malträtierte. Immer und seit dem Anfang der Bundesrepublik standen die jeweiligen Regierungen auf Seiten und in Diensten der Wirtschaft und ihrer Interessen. Manchmal mehr, manchmal weniger. Meist aber mehr, so wie heute!

Darum muss der Kampf gegen die Profiteure der Umwelt- und Naturzerstörung auf allen Ebenen und mit fast allen Mitteln geführt werden! Guerilla Gardening in den Städten, Graffiti (am Besten mit Moos-Graffiti, das ist umweltfreundlich und lässt sich von den benutzten Oberflächen wieder ohne Probleme entfernen). Natürlich kann und will ich hier nicht der Gewalt das Wort reden, weder gegen Dinge, noch erst Recht gegen Menschen. Aber man kann sich über Aktionen informieren, mit denen man die Aktivitäten weitgehend, oder doch teilweise unterbinden kann, die Mensch und Tier gefährden, schädigen und krank machen, deren Lebensräume zerstören und Umwelt und Natur verschmutzen. Manchmal ist ein wenig Nachhilfe nötig. Ein wenig Druck. Informiert Euch hier…

Ecodefense: A Field Guide to Monkeywrenching

…was ihr alles tun könnt. Und ich betone nochmals eindringlich, sich keiner illegalen Aktivitäten zu bedienen, um unsere Ziele zu erreichen. Damit schadet man unserer Sache. Aber es gibt genug Aktionen, die man durchführen kann, um sich gegen die Konzerne zur Wehr zu setzen, die Aufmerksamkeit erregen und mehr Menschen für den Kampf gegen die totale Ökonomisierung der Welt zu mobilisieren. Wer möchte kann den Field Guide ausdrucken und an Mitstreiter verteilen. Der Link darf auch geteilt werden, um zu verhindern, dass die Informationen irgendwie verloren gehen. Besonders gefragt dürfte der Field Guide in Ländern sein, die unter einem totalitären Regime zu leiden haben. Also macht was daraus!

Jute statt Plastik oder doch besser Papier?

Ja nä? Wenichstens tragen die Leute, die sich bei Primark mit Wegwerfklamotten eindecken bis das Schwein pfeift, ihren Textilmüll in Papiertaschen nach Hause, deren Wert den des Inhalts vermutlich um ein Vielfaches übersteigt! So geht Umweltschutz heute!

Dabei vernachlässigen wir ganz einfach mal die Tatsache, dass Tragetaschen aus Papier meistens aus Holz gewonnen werden, das man irgendwann einmal irgendwo gefällt hat – am Besten im Regenwald. Denn da ist das Gestrüpp sowieso nur im Weg, wenn man wundervoll monokulturelle Plantagen für Palmöl oder Naturkautschuk anlegen möchte. Was sich nicht zu teuren Teakholzmöbeln oder anderem Kram für Haus und Garten verwerten lässt, wird ja nach altbewährtem Muster für Papiertüten geschreddert, oder zu edler Holzkohle gebrannt. Wer sich da ein wenig verkohlt fühlt, liegt richtig. Andererseits ist ein klodeckelgroßes T-Bone-Steak von garantiert BSE-freien und mit Gen-Soja gefütterten Rindviechern vom Typ Angus aus Käfighaltung ein Genuß, den man nie mehr missen möchte, wenn man es einmal versucht hat!

In den Siebzigern war man cool, wenn man seine Klamotten vom Supermarkt mit einem Jutebeutel nach Hause schleppte. Heute hat das irgendwie ein wennig von Nostalgie. Das ist so Hippie, aber keinesfalls hipp. Und dennoch sind es vermutlich gerade diese Tragetaschen aus Jute, die unsere Umwelt weniger belasten, als der ganze andere Krempel. Mit schickem Aufdruck, am Besten mit Ökofarben, könnte man da schon was für Natur und Umwelt tun. Und wenn die Beutel irgendwann dann doch mal den Geist aufgeben, kann man sie getrost auf den Kompost werfen und darauf warten, bis sich die Natur das wieder holt, was man ihr abgepresst hat.

Plastik, in die Natur geworfen, oder ins Meer, schädigt nicht nur Tiere, die die Tüten womöglich für Nahrung halten könnten und sich so ihre Eingeweide verstopfen, oder Gliedmaßen abschnüren, sondern auch den Menschen. Plastik in der Größe von Nanopartikeln, wie sie bei dem Zersetzungsvorgang durch Wasser, Salzwasser, UV-Strahlung und so weiter entstehen, gelangen in die Nahrungskette und überwinden auf Grund ihrer Größe locker die Blut-Hirn-Schranke. Außerdem geben sie bei der weiteren Zersetzung im Körper noch weiter allerlei andere Chemikalien ab, von denen a.) keiner weiß welche und b.) erst recht niemand sagen kann, wie schädlich sie sind!

Jedes Jahr gelangen weiter hunderttausende von Tonnen an Plastikabfällen ins Meer, wo sich an einigen Stellen bereits riesige Wirbel gebildet haben (sogenannte Garbage Patches), an denen sich – strömungsbedingt – ungeheure Mengen an Plastikabfällen sammeln und einen regelrechten Teppich aus Plastikabfällen in den verschiedensten Stadien der, teils Jahrhunderte dauernden, Zersetzung bilden.

Aber auch in den Binnengewässern findet sich Plastikmüll in jeder Menge und Größe. Dort wird er unter anderem durch Kosmetika eingetragen, die zum Zwecke des Sonnenschutzes oder der Pflege vom Menschen selbst auf die Haut aufgetragen und dann vom Wasser abgewaschen. Über die Folgen ist man sich bis heute nicht im Klaren. Üblicherweise verbreitet die Kosmetikindustrie und in ihrem Fahrwasser natürlich auch der Großteil der Politiker die Behauptung, dies sei nicht richtig, nicht bewiesen und außerdem völlig ungefährlich für Mensch, Tier und Umwelt. Auf der anderen Seite engagieren sich besorgte Umweltschützer und versuchen die Gefährdungen nachzuweisen und die Politik dazu zu bringen, dem Treiben des industriellen Komplexes einen wirksamen Riegel vorzuschieben. Bislang von wenig Erfolg gekrönt!

Daher lasst uns wenigstens den ersten Schritt tun, um das Plastik aus unserer Umgebung und der Umwelt zu verbannen und lasst uns unsere Einkäufe mit ökologisch sinnvollen und akzeptablen Behältnissen vom Laden nach Hause zu tragen. Dabei bricht sich bestimmt keiner einen Zacken aus der Krone! Danke!

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Das Märchen vom umweltfreundlichen Dieselmotor!

Da hat die Lobby wohl mal wieder ganze Arbeit geleistet. Die Umweltministranten von 5 Bundesländern konnten sich nicht darauf einigen, Steuervorteile und Subventionen für den besonders umweltschädlichen Dieseltreibstoff abzuschaffen. Und warum auch? Schließlich braucht man ja in die Motoren nur die enhtsprechende Software einbauen und schon stimmen die Abgaswerte bei den vorgeschriebenen zweijährlichen Hauptuntersuchungen. Wie es geht, hat VW vorgemacht. Jedoch wäre es ein fataler Irrtum zu glauben, die Volkswagenbauer seien die einzigen, die bescheißen. Sie waren nur so dämlich, sich als Erste erwischen zu lassen. Freilich ist uns allen sonnenklar, dass hier niemand von irgend etwas wusste. Natürlich waren da nur ein paar hundert Einzeltäter am Werk. Von einer systematischen Betrugsabsicht auszugehen, ist dabei ebenfalls nicht zielführend. Wichtig und ich meine wirklich wichtig, sind am Ende des Jahres nur die Boni des Vorstandes und des Managements!

Dieselruss und lungengängiger Feinstaub belastet bekanntermaßen zu einem nicht unerheblichen Teil die Atemwege vor allem beim Menschen, aber auch Tieren. Nicht nur Benzinmotoren sind Dreckschleudern, nein, wer hätte es gedacht, auch Dieselmaschinen sind (trotz des geringeren spezifischen verbrauchs und der deutlich höheren Wirkunsgrades) umweltbelastend. Besonders in der kalten Jahreszeit, entsprechenden Wetterverhältnissen und in Ballungsgebieten sind Dieselruss, Feinstaub und Stickstoffoxid die Hauptverursacher von Smog, neben den Emissionen von Heizanlagen und dem Ausstoß von Abgasen durch die Industrie.

Ein besonderes Interesse an einer Beibehaltung des status quo hat natürlich die Logistikwirtschaft und hier besonders die Speditionen. Die haben freilich keine besondere Lust, die Kosten der durch sie verursachten Umweltbelastung auch nur ansatzweise durch eine höhere Steuerlast zu kompensieren, schmälert dies doch die sprudelnden Gewinne. Und wer will darauf schon verzichten. und so sind – wie in vielen anderen Bereichen auch – die wirtschaftlichen Interessen mal wieder deutlich höher angesiedelt, als die Gesundheit der Menschen oder gar der Schutz von Umwelt und Natur.

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1 Million Elektroautos bis 2020?

Wenn die Regierung das fordert, ohne dafür in die Tasche zu greifen und beispielsweise auf die Mehrwertsteuer beim Kauf eines Elektroautos zu verzichten und/oder andere Kaufanreize auf den Weg zu bringen, dann kann sie auch mit der gleichen Hoffnung auf Erfolg fordern, bis 2020 müssten alle Politiker wenigstens über einen IQ von mindestens 75 verfügen. Oder über einen akademischen Grad, den sie sich NICHT mit unlauteren Mittel erworben haben… o.O

Karpfen? Ausgerechnet Karpfen…

Wie wir alle mittlerweile zur Genüge wissen, ist die Menschheit gerade dabei die Meere, die man lange Zeit für eine nahezu unerschöpfliche Rohstoff- und Nahrungsquelle gehalten hatte, die Meere völlig leer zu fischen. Natürlich tut man das nicht, um möglichst viel Profit zu machen. Nein, man tut das aus rein humanitären Gründen (jedenfalls wenn man der Fischindustrie und ihrer Propaganda Glauben schenken mag). Denn die darbende und hungernde Menschheit muss ja irgend wie ernährt werden.

Bedauerlich ist dabei nur, dass die Fische nicht dort angelandet und verteilt werden, wo der Hunger am größten ist. Man wirft sie dort auf den Markt, wo das meiste Geld bezahlt wird! Also in den Industrieländern. Und weil es nach den Regeln des freien Marktes geht, Fischt man nicht nur die gesamten Fischgründe leer, sondern zerstört auch gleich die Laichgebiete. Und weil niemand anders sonst den Fischreichtum ausbeuten soll (Konkurrenz belebt eben nicht immer das Geschäft), drängt man die einheimischen Fischer mit ihren hölzernen Seelenverkäufern einfach aus dem Markt, indem mam sich die Fischereirechte gegen bare Münze von den korrupten Regierungen der Dritte-Welt-Staaten sichert!

Auch das ist der freie Markt! Aber das ist ja nichts Neues im Kapitalismus. Und deshalb fragen wir uns, denen im krassen Gegensatz offenbar zu fast sämtlichen Ökonomen dieser Welt klar ist, dass die Ressourcen unserer Erde endlich und damit begrenzt sind, was die Fischfangflotten machen werden, wenn es keinen Fisch mehr gibt, den man fangen kann? Beginnen sie dann, wie ich es gelegentlich bereits erwähnte, dann die enormen Mengen an Plastik aus den Meeren zu fischen? Meinetwegen subventioniert von ihren Regierungen, wie das heute bei den Fischfangflotten der Fall ist, die im Namen der Wirtschaft und des freien Marktes die letzten Fischbestände dezimieren.

Wer schon unbedingt Fisch essen muss, der kann sich online bei Greenpeace kundig machen, welchen Fisch er geniessen kann, ohne dass ihm anschließend sein schlechtes Gewissen zu scharfem Sodbrennen verhilft. Dafür ist auch eine App erhältlich, für alle, die es sich nicht merkeln können oder wollen und die ohne ihr Smartphone nicht mehr leben können.

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Fischer´s Fritz fischt frisches Plastik…

Jetzt brauchen wir nur noch nach Möglichkeiten zu suchen, wie wir Plastik fressen und (eventuell) ohne größere Verdauungsbeschwerden wieder loswerden können, dann können wir auf diese dämlichen Fische komplett verzichten. Die werden schließlich sowieso immer weniger, aus welchen Gründen auch immer! Da bietet sich doch die Plastikflut als perfekte Lösung an.

In dem Maße wie die Fische abnehmen (das ist ein sehr gutes Bonmot, dass mir da gelungen ist, denn die Fische haben überhaupt nicht mehr die Zeit um genug Gewicht zuzulegen und die Geschlechtsreife zu erlangen, da sie vorher aus dem Wasser gezogen und zu Fischstäbchen verarbeitet werden), nimmt der Plastikabfall zu? Das müssten wir doch irgendwie wirtschaftlich nutzen können. Wäre doch gelacht. Der Kapitalismus hat für alles eine Lösung. Hab ja erst neulich von einem Staubsauger für´s Meer gelesen, der den Plastikmüll einsammelt, während er über das Meer kreuzt! Naja ein bisschen Plastikmüll jedenfalls!

Und was, wenn wir jetzt die Fischfangflotten dazu nutzen, den Plastikabfall aufzu…äh…fischen? Die riesigen Fischfangflotten haben es in nicht mal dreißig Jahren geschafft, die Meere fast leer zu fischen. Nun sollen sie halt den Dreck einsammeln. Dafür kann man dann die Subventionen weiter laufen lassen. Und da Plastik ja in Wirklichkeit nichts anderes als Erdöl ist, nur in anderer Form, kann man daraus wieder Öl gewinnen, dass wir anschließend in unseren Autos verheizen.

Fullspeed für den Umweltschutz! Das ist zwar genauso sinnvoll wie die Aktion „Saufen für den Regenwald“, den eine namhafte Brauerei alljährlich auf´s Neue zu inszenieren, ja zu zelebrieren pflegt, aber was wissen wir schon von Marketing, nä? Ach so, das lohnt sich ja garnicht, bei einem Ölpreis von derzeit unter 28 Dollar je Barrel! Dann muss die Rettung der Meere eben noch ein Weilchen warten…

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